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Foto: Michał Parzuchowski (Unsplaxh). Wie wirken Museen in die Gesellschaft? Das Bild zeigt einen Jungen in einem gestreiften T-Shirt von hinten, der sich im Natural History Museum, London befindet. Der Raum ist großzügig, mit hohen Decken und viel Tageslicht, das durch das Glasdach einfällt. Auf der linken Seite sind Glasvitrinen mit Exponaten zu sehen, und im Hintergrund sind mehrere Personen, die die Ausstellung betrachten oder sich unterhalten.

Museen
wirken

Die Museum Development Goals bieten einen Orientierungsrahmen, der die gesellschaftliche Wirkung von Museen sichtbar macht.
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Mission

Wirkung sichtbar machen

Die Museum Development Goals (MDGs) bilden einen Rahmen, mit dem Museen ihre gesellschaftliche Wirkung gezielt erfassen und darstellen können. Das Ziel ist es, ein Instrument zu schaffen, das Museen bei der Analyse und Darstellung ihrer Wirkung unterstützt, Selbstreflexion und strategische Entwicklung fördert und eine fokussierte Kommunikation von Maßnahmen und Ergebnissen ermöglicht. Diese gesellschaftliche Wirkung eines Museums leitet sich vom eigenen Selbstverständnis und Handeln ab, weswegen die MDGs 18 Aspekte der aktuellen Museumsdefinition hervorheben. 

Die MDGs werden kollaborativ vertieft: Museen sind nicht nur Zielgruppe, sondern aktive Partner in der Gestaltung und übernehmen sogenannte Patenschaften für die Begriffe. Durch den partizipativen Ansatz streben wir an, eine gemeinsame Sprache für die gesellschaftliche Wirkung von Museen zu entwickeln und ihre Rolle als Orte des Lernens, der Reflexion und des gesellschaftlichen Wandels nachhaltig zu stärken.

Was ist ein Museum?

Ein Museum ist eine nicht gewinnorientierte, dauerhafte Institution im Dienst der Gesellschaft, die materielles und immaterielles Erbe erforscht, sammelt, bewahrt, interpretiert und ausstellt. Öffentlich zugänglich, barrierefrei und inklusiv, fördern Museen Diversität und Nachhaltigkeit. Sie arbeiten und kommunizieren ethisch, professionell und partizipativ mit Communities. Museen ermöglichen vielfältige Erfahrungen hinsichtlich Bildung, Freude, Reflexion und Wissensaustausch.
– ICOM Museumsdefinition von 2022, deutsche Fassung von 2023
Foto: Nicolas Bühringer. Eine Freu hält Karten in der Hand, auf denen unter anderem das MDG "Nicht gewinnorientiert" abgebildet ist.

Museum Development Goals

Ziele, die Wirkung entfalten

Die MDGs stellen die gesellschaftliche Wirkung von Museen anhand von 18 zentralen Aspekten der Museumsdefinition dar. Die Weiterentwicklung der Goals und die Bereitstellung von Beispielen guter Praxis erfolgt in Patenschaften mit Museen aus dem deutschsprachigen Raum. Dabei sollen Werkzeuge entstehen, die Museen nutzen können, um ihre eigene Wirkung zu prüfen und zu kommunizieren.

Entdecken Sie hinter den Kacheln die Inhalte der einzelnen Goals!

Termine

Willkommen! Bienvenue! Welcome!

Sie möchten gern mehr über das Projekt erfahren und sich beteiligen? Kommen Sie zu einem unserer nächsten anstehenden Termine. In den monatlichen Coffee Breaks tauschen wir uns mit Expertinnen und Experten aus dem Wirkungssektor aus und erfahren mehr über Ihre Projekte. 

Für den Einwahllink zu den digitalen Treffen kontaktieren Sie uns gern.

Di, 28.01.25
9-9:30 Uhr

MDG Coffee Break

MOI! Museum of Impact – Kathrin Grotz, Institut für Museumsforschung

Foto: Natanja Grün.

Über uns

Wirksamkeit sehen und fördern

Die MDGs sind ein Kooperationsprojekt von ICOM Deutschland und der NORDMETALL-Stiftung. Gemeinsam möchten wir den Raum für fruchtbare Diskussionen zur Sichtbarmachung der vieldimensionalen gesellschaftlichen Wirkung von Museen eröffnen.

Zu sehen ist Sandra Richter. Foto von Nanine Renninger.
Ansprechpartnerin für Museen

Sandra Richter

Sandra Richter ist Projektkoordinatorin für Kooperationsprojekte mit Museen bei der NORDMETALL-Stiftung. Dazu zählt die Betreuung des Programms „Das relevante Museum”, aber auch die Koordination der partizipativen Entwicklung der „Museum Development Goals”, in enger Zusammenarbeit mit ICOM Deutschland.  

Sarah Ulrich
Wirkungsexpertin

Sarah Ulrich

Sarah Ulrich ist seit 2017 freiberuflich als Beraterin für Wirkungsorientierung und organisationale Professionalisierung im zivilgesellschaftlichen Sektor tätig. Außerdem arbeitet sie als Referentin für die aqtivator gGmbH, welche mit gemeinnützigen Bildungsorganisationen arbeitet.

Vorstandsmitglied von ICOM Deutschland

Gülşah Stapel

Dr. Gülşah Stapel ist seit 2023 Mitglied im Vorstand von ICOM Deutschland. Sie ist seit Mai 2020 Kuratorin für Outreach Prozesse bei der Stiftung Berliner Mauer.

Ansprechpartnerin für Institutionen aus Wissenschaft, Kulturpolitik und Förderung

Katja Stark

Katja Stark verantwortet seit 2018 den Bereich Kultur bei der NORDMETALL-Stiftung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Förderung besucherorientierter Praxis in Museen und bei Musikfestivals.

FAQ

Was sind die Museum Development Goals (MDGs)?

Die MDGs sind ein Rahmen, der Museen dabei unterstützt, ihre gesellschaftliche Wirkung sichtbarer zu machen. Basierend auf der ICOM-Museumsdefinition hinterfragen Museen, welche Bedeutung die in der Definition verankerten Prinzipien für die Gesellschaft haben und wie diese Wirkung gezielt aufgezeigt werden kann.

Im ersten Schritt möchten wir (ICOM Deutschland und die NORDMETALL-Stiftung) gemeinsam mit Museen jedes Goal genauer ausformulieren und Beispiele guter Praxis sammeln. Im zweiten Schritt können Werkzeuge entstehen, die Museen nutzen können, um ihre eigene Wirkung zu prüfen und zu kommunizieren.

Welche Akteure sind am Projekt beteiligt? 

Die Initiatorinnen des Projektes sind die Wirkungsexpertin Sarah Ulrich, ICOM Deutschland und die NORDMETALL-Stiftung. ICOM Deutschland ist der Nationalverband des International Concil of Museums, eines weltweit agierenden Netzwerks für den Austausch zwischen Museen. Mit seiner kulturpolitischen Relevanz setzt ICOM Deutschland sich für eine nachhaltige Entwicklung der Museen ein und möchte dazu beitragen, dass Museen noch stärker zu inklusiven Orten des Wohl­be­findens, der Partizipation und der Inspiration werden. 

Die NORDMETALL-Stiftung unterstützt Projekte in Bildung & Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft, die Talente fördern, den Zusammenhalt stärken und den Norden bereichern. Stiftungssitz ist die Freie und Hansestadt Hamburg. Das MDG-Projekt wird durch die NORDMETALL-Stiftung finanziert.

Die Entwicklung der MDGs erfolgt gemeinsam mit Museen aus dem deutschsprachigen Raum. 

Die visuelle Umsetzung der MDG-Kacheln sowie des Logos ist durch die KOCMOC brand gmbH mit Sitz in Leipzig erfolgt.

Wie kann ich mich als Museum an der Weiterentwicklung der MDGs beteiligen?

Wenn Sie für ein Museum arbeiten und Interesse haben, Ihre Wirkung anhand eines oder mehrerer Goals zu entdecken, kontaktieren Sie uns gerne. Aktuell sind wir noch auf der Suche nach interessierten Museen, welche die MDGs näher beschreiben und mit Beispielen guter Praxis zum Leben erwecken.

Wenn Sie Teil der MDG-Entwicklung werden möchten, erwartet Sie:

  • Ein digitales Coaching zur Einführung in die Wirkungslogik mit Sarah Ulrich (Dauer: 2 Stunden)

  • Eigenständige Erarbeitung einer Beschreibung Ihres MDGs – sei es in Textform, als Video oder in einer Präsentation

  • Die Möglichkeit, ein Projekt aus Ihrem Museum vorzustellen und seine Wirkung sichtbar zu machen

  • Optionale MDG Coffee Breaks (30 Minuten pro Monat), um sich auszutauschen und neue Impulse zu sammeln

Wir freuen uns über Ihre Ideen und Expertise,um gemeinsam den gesellschaftlichen Mehrwert von Museen sichtbar zu machen!

Wie kann ich mich an der Weiterentwicklung der MDGs beteiligen, wenn ich NICHT in einem Museum arbeite?

Für Forschende im Bereich der Museologie und der gesellschaftlichen Wirkung: Nehmen Sie gerne Kontakt mit Katja Stark auf. Wir verfolgen einen partizipativen und integrativen Ansatz und sind offen für Methoden, Meinungen und Fachexpertise.

Für Akteurinnen und Akteure der Kulturpolitik und von Kulturförderung: Ein Rahmenwerk kann nur gelingen, wenn es eine breite Anerkennung erfährt. Unser Ziel ist es, die MDGs gemeinschaftlich als Standard für die Sichtbarmachung der gesellschaftlichen Wirkung von Museen zu etablieren. Kontaktieren Sie uns gern für einen Austausch oder Informationsmaterialien.

Sind die MDGs die SDGs für Museen?

Nein, die Museum Development Goals (MDGs) sind nicht dasselbe wie die Sustainable Development Goals (SDGs) der UN. Während die SDGs ein umfassendes, allgemeingültiges Rahmenwerk für gesellschaftlich relevante Wirkungsfelder darstellen, das als Norm für die globale Gesellschaft dient, sind sie nur bedingt geeignet, die spezifische Wirkung einzelner Akteure wie Non-Profit-Organisationen, Parteien, Unternehmen oder Museen abzubilden.

Die MDGs hingegen orientieren sich an der ICOM-Museumsdefinition und stellen den zentralen Kern der Museumsarbeit in den Fokus: Die soziale Wirkung von Museen. Sie können in Beziehung zu den SDGs gesetzt werden, da die spezifische, sichtbare Wirkung von Museen einen wertvollen Beitrag zur globalen gesellschaftlichen Entwicklung leistet.

Wie lange läuft das Projekt?

Auftakt des Projekts stellte ein Workshop auf dem ICOM-Bodenseesymposium 2024 dar. Von hier aus möchten wir im Verlauf von 2025 einen partizipativen Prozess mit Museen starten, an dessen Ende zu möglichst allen „Museum Development Goals” Beispiele guter Praxis und Anregungen für andere Museen stehen.

Das Projekt wird kontinuierlich weiterentwickelt – sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie Interesse haben, mitzuwirken oder auf dem Laufenden zu bleiben.

Wie ist die Auswahl der Begriffe erfolgt?

Die 18 MDGs orientieren sich an der deutschen Übersetzung der Museumsdefinition. Da sie sich sehr nah an dem definitorischen Text halten, ergibt sich eine Mischung aus Substantiven und Adjektiven, die beibehalten wurde, um dem intensiven begrifflichen Diskurs hinter der Definition gerecht zu werden.

Partner

Unterstützt und angetrieben durch starke Partnerschaften

Die Museum Development Goals (MDGs) sind ein Kooperationsprojekt von ICOM Deutschland und der NORDMETALL-Stiftung.

Kontakt

Haben Sie Fragen oder Anregungen? Kontaktieren Sie uns gern!